Heute ist der Frühstücksraum nicht so voll und wir können gemütlich essen. Allerdings ist es auch noch früh, wir wollen um acht Uhr Anja abholen.
Ziel sind die Canaan Mountains und dort die White Domes über den Watercanyon. Um 08:50 starten wir den Hike, der erst harmlos über Sand, dann aber ziemlich heftig über große Steinbolder nach oben
führt. Der Water Canyon Arch hängt hoch oben in der Ostwand und dann erreichen wir den Canyonboden, der so ein bisschen wie die Subway aussieht. Der Aufstieg
ist nicht ganz einfach, wer Höhenangst hat, sollte hier nicht wandern. Man geht eigentlich immer am Absatz entlang, der zwischen 40 und 60 cm breit ist. Und auch nicht gerade, sondern
über Stock und Stein. Teilweise schon grenzwertig geht es stetig nach oben und wir erreichen das Plateau um 11:20 Uhr. Wir genehmigen uns 15 Minuten Pause und steigen dann ab in
den Water Canyon und auf der anderen Seite wieder nach oben, leider versteigen wir uns ein bisschen, denn die Koordinaten sind nicht eindeutig. Aber die Landschaft ist so schön, dass es
nicht schlimm ist, dass wir erst um 13:25 Uhr an den White Domes sind. Uns bleibt der Mund offen stehen, so schön ist es hier. Wir treffen ein Paar aus Wetzlar, die über den
Squirrel Creek nach oben gekommen sind und auch die schwärmen nur, wie toll alles ist.
Die Auslöser glühen und wir setzen uns für einen kurzen Lunch in diese Traumlandschaft, eine Mischung aus Wave, Coyote Buttes South und White Pockets. Und alles ohne Permit.
Um 14:30 Uhr machen wir uns auf den Rückweg, der uns nach dem Abstieg nun entlang des Water Canyons führt, bis wir wieder zum Plateau hochsteigen, welches wir um 15:55 Uhr erreichen.
Nach einem kurzen Stop steigen wir ab und sind happy aber ziemlich geschafft um 18:10 Uhr am Auto.
Anja ist gestern von irgendwas am Knöchel gestochen worden und das hat offensichtlich eine allergische Reaktion ausgelöst, denn am ganzen Körper bilden sich komische Knubbel, die
weh tun. Besonders die am Knöchel sind sehr unangenehm, was den Abstieg schmerzhaft macht.
Der ganze Hike hat fast 10 Stunden gedauert, wir sind fix und alle, aber es war wunderschön.
Wir fahren zum Walmart und holen uns Salat und Chicken für die Ladys, Dieter genehmigt sich einen Subway Melt, diesmal nur 6 ".
Wir essen bei Anja, Dieter spielt ihre Bilder aufs Laptop und dann verabschieden wir uns. Wir sind einfach zu müde. Während ich den Reisebericht schreibe, lasse ich eine Maschine
Wäsche laufen. Sobald der Trockner fertig ist, werde ich wie ein Stein ins Bett fallen.
PS: Anja wird die kommenden 14 Tage leider an dieser seltsamen Allergie leiden, mal mehr, mal weniger, aber immer unangenehm. Denn besonders der Stich am Knöchel macht ein Wandern in den Hikingboots schmerzhaft. Und auch zu Hause wird sie noch eine Zeitlang mit Pusteln und Knubbeln zu tun haben. Niemand kann ihr sagen, wodurch das ausgelöst wurde.