Die Nacht war gut, auch wenn die Klimaanlage ein paar Mal angegangen ist.
Beim Frühstück stellen wir Veränderungen zum Vorjahr fest: es fehlt das Obst und wird nicht aufgefüllt, weil es offensichtlich ausgegangen ist. Die Becher am Waffelautomaten fehlen, es gibt
keine Porzellanbecher beim Kaffee. Die Mitarbeiter sind tratschende Weiber, die sich um nichts kümmern. Das sind wir ganz anders gewöhnt aus den vergangenen Jahren.
Dieter geht gestern zufällig auf Facebook einen Beitrag über die Paint Mines bei Calhan gesehen. Ich wollte da schon immer mal hin, es hat
aber die Zeit gefehlt. Also werden wir die Tour diesmal machen, denn shoppen kommt nicht in Frage: das Gewichts-Limit unserer Koffer ist überschritten.
Die Anfahrt ist ca. anderthalb Stunden lang, hinter Colorado Springs biegen wir in die Pampa ab und stehen nach einer kurzen Wanderung vor einem bunten Wunderland.
Besonders der hintere Bereich ist wunderschön. Wir verbringen zweieinhalb Stunden dort, anschließend nehmen wir noch einen kleinen Lunch in Form von Müsliriegel zu uns.
Wir haben windige 50 Grad F. Dass es hier immer windig ist beweisen die vielen Windräder.
Auf der Rückfahrt beschließt Frl. Garmin uns auf eine Fahrt durchs Hinterland zu schicken, keine Ahnung warum. Aber die Fahrt wird zum Abenteuer. Dabei sollten die Paint Mines der
schöne Abschluß unseres Urlaubs sein. Es kommt jedoch anders. Keine 15 Minuten später sind die Temperaturen auf 33 Grad F gesunken und wir stecken in einem Schnee-/Hagelsturm.
Außerdem blitzt es. Vor uns fahren ein Lastwagen und ein PKW, die Straße ist vollkommen zu und der LKW gerät einige Male ins Rutschen. An einer Gefällstrecke sehen wir, dass kurz
zuvor ein Wagen über den Abhang gerutscht ist, das Fahrzeug sieht gar nicht gut aus, aber der Fahrer ist ausgestiegen. Darauf hin schleichen wir noch mehr.
Nach weiteren 15 Minuten ist der Spuk vorbei und wir können normal weiterfahren. Allerdings durch Orte, die wir noch nie gehört haben. Und zu allem Überfluss geraten wir auf den
Highway 470, die einzige Toll-Straße in Colorado. Da hier über die Nummernschilder abgelesen wird, haben wir keine Möglichkeit, die Maut zu bezahlen. Das wir morgen bei der
Abgabe von Dark Angel noch eine Aktion.
Positiv ist, dass wir bei einem Safeway für 1,99 $ tanken können.
Im Hotel zurück genehmigen wir uns ein Bierchen und einen Merlot auf Hotelkosten.
Danach geht es in die Hotel-Laundry, damit wir mit sauberen Sachen nach Europa reisen können. Anschließend ins Outback zur Henkersmahlzeit.
Der letzte Tag des Urlaubs ist angebrochen.
Wir laden Dark Angel voll und stellen fest, dass der gestrige Tag das Auto wieder total verdreckt hat, so dass wir ihn wohl nochmal waschen werden.
Wir lassen uns beim Frühstück Zeit, dann fahren wir zum Walmart, zum Bed Bath and Beyond, in die Waschanlage und an die Tankstelle. Dann ist es soweit, dass wir zu Hertz müssen
um Dark Angel abzugeben. Wir haben 8980 Meilen auf dem Tacho, was bedeutet, dass wir 5280 Meilen in fünf Wochen gefahren sind. Wow - ganz schön viel. Er war ein treuer Begleiter, hat 11,8
Liter auf 100 km verbraucht, was für so ein großes Fahrzeug ja ganz anständig ist.
Bei der Abgabe weisen wir darauf hin, dass Oil change gewünscht wird und dass wir gestern versehentlich auf die einzige Mautstraße in Colorado, auf den Highway 470, geraten sind. Da über
die Licence Plate abgerechnet wird, müssen wir warten, bis Hertz sich meldet. Und das wegen unter 3 Dollar.....
Dass Dark Angel hinten eine Beule hat, ignoriert die junge Dame und wir sagen dann auch nichts mehr....
Mit dem Shuttle fahren wir zum Airport und checken das Gepäck ein. Mein Koffer wiegt 24,2 kg, was die Lufthansa-Tussi veranlasst, etwas von Übergepäck zu nuscheln. Dieters Koffer
wiegt exakt 23,0 Kilo und so kommen wir ohne Zusatzkosten weg.
Bei der Security wird Dieters Rucksack gefilzt und zwar wegen dem Päckchen Stoff *lol
Ansonsten läuft alles problemlos. Um 17:40 startet die LH 447. Der Flug ist ereignislos, die Crew ist nett, das Essen wie immer: Pasta or Chicken.
Um 11:05 Uhr landen wir in Frankfurt auf Gate Z25. Die Wege bis zur Gepäckausgabe sind lang, sehr lang, aber unsere Koffer kommen als
eine der ersten. Am Zoll steht niemand.
Jetzt müssen wir zu unserem Bus nach Straßburg und da mal wieder alles total umgebaut wurde, suchen wir erstmal, bis wir unsere Bushaltestelle im "Square" finden. Da kann man
schon ein bisschen verzweifeln bei den weiten Wegen.
Wir genehmigen uns einen Cappuccino und ein Leberkäse-Brötchen und steigen um kurz vor halb eins in den Lufthansa Bus. Der ist diesmal so gut wie leer und jeder sucht sich eine
Bank zum Schlafen. Die Fahrt ist gut und wir kommen eine viertel Stunde früher in Straßburg an. Auf Lothar warten wir aber nur fünf Minuten. Der bringt uns dann sicher nach Hause.
Sieglinde, unsere Haus- und Cat-Sitterin empfängt uns, wir trinken noch einen Cremant zusammen, dann verabschiedet sie sich Richtung Bühl. Sie hat morgen
diverse Termine. Wir werden uns also im Laufe der kommenden Woche ausgiebig bei ihr bedanken.
Clooney und Zauselchen sind zurückhaltend, besonders Clooney braucht recht lange, bis er sich uns nähert. Aber so sind sie halt die
Roten....
Nach diversen Rückmelde-Telefonaten machen wir uns ans Koffer-Auspacken und es dauert nicht allzu lange, bis wir ins eigene Bettchen fallen.