Das Frühstück ist wieder sehr gut.
Wir verabschieden und von Kanada und fahren über White Rock nach Seattle.
An der Grenze, die wir um 09:55 Uhr erreichen, werden wir natürlich herausgewunken und müssen zur Immigration. Dort seht schon eine ziemliche Schlange an "Ausländern". Auf einmal ziehen sich die Officers kollegtiv in einen Raum zurück, offentsichtlich gibt es eine Besprechnung. Und wir stehen alle wie doof herum. Nachdem sie ihre Arbeit wieder aufnehmen, kommen wir auch recht schnell dran. Es gibt die üblichen Fragen: warum sind wir hier, wielange, wo wohnen wir in den Staaten, was machen wir sonst noch alles, blablabla...
Heidi und Dieter müssen das komplette Programm absolvieren, Fingerprints mit vier Fingern plus Daumen, links und rechts, danach Foto. Rudi und ich müssen nur Prints der rechten Hand und Foto. Dann dürfen wir an die Kasse und müssen pro Person 6 Dollar löhnen, da wir nicht per Flieger oder Schiff in die USA einreisen. Modernes Raubrittertum nenne ich sowas, schließlich haben wir schon 14 Dollar für ESTA bezahlt. An diese Abgabe können wir uns im letzten Jahr nicht erinnern, muss also eine neue Idee sein.
Nach einer geschlagenen Stunde dürfen wir weiterfahren. Zum Glück sind wir früh los und ich habe für 13:30 die Tour bei Boeing gebucht, also hat die Zeit gereicht.
In Everett angekommen schauen wir uns in der Lobby um, verstauen unsere sieben Sachen im Locker, denn es darf nichts mirgenommen werden. Besonders kein Handy oder Kamera, darauf wird wiederholt hingewiesen.
Nach einem kurzen Film geht es mit dem Bus zur Montagehalle für die 747. Durch einen Tunnel, mit dem Aufzug zur Gallerie. Unser Guide redet so schnell, dass wir kaum ein Wort verstehen. Im nachhinein stellen wir fest, wenn er nicht so schnell gequatscht hätte, wäre er nicht fertig geworden. Für uns war das aber sehr unschön.
Die Halle für die 747 kommt mir eher wie ein Museum vor, alles ist so alt, niemand arbeitet dort. Die Halle für 777 bzw. 787 sieht etwas moderner aus und dort sieht man auch ein paar Leute.
Um es kurz zu machen, wir sind ziemlich enttäuscht. Wenn ich da an die Werksführung bei uns in Rastatt denke, da wird was anderes geboten und sie ist auch noch kostenlos.
Nach dem Drama brauchen wir dringend eine Pumpkin Spice Latte.
Anschließend geht es zum Kerry Park, wo sich jede Menge Leute versammelt haben und kaum ein Parking zu bekommen ist. Leider hat sich auch noch der Mt. Rainier zur Hälfte hinter Nebel versteckt, es scheint auch keine Sonne und so ist die Aussicht eher unspektakulär. Um die Space Needle gut aufs Bild zu bekommen muss man sich schon sehr bemühen, denn mittlerweile sind die Bäume ziemlich hoch geworden und verderben die Sicht.
Alki Beach ist die nächste Station, leider verdirbt auch hier das Wetter die schöne Aussicht.
Als machen wir uns auf zu unserem Hotel, welches sehr schön ist. Die Cedarbrook Lodge kann man uneingeschränkt empfehlen, auch wenn sie nicht ganz billig ist und man auch noch fürs Parken zahlen muss.
Da wir heute ziemlich gehungert haben, ausser einem Müsliriegel vor der Werksführung gab es nichts, sind wir nach dem Einchecken gleich los zu Dave' s Diner & Brew, das nur wenige Minuten entfernt ist. Das Lokal ist recht originell, das Essen ganz gut und die Bedienungen unheimlich nett.
Irgendwie war der Tag anstrengend und wir brauchen dringend ein Bett.