Wir dürfen zur  W A V E !!


 

Mittwoch, 26.09.2012
63 Grad
Abfahrt 07:45 Uhr
Anja fährt

 

Frühstück fällt aus, wir holen uns Kaffee an der Tankstelle. Uns fällt ein, dass wir das Seil vergessen haben, kehren nochmal um und holen es. Um 08:45 Uhr sind wir am Wirepass, schultern unsere Rucksäcke, cremen uns ein und los geht es. Während wir uns eintragen am Trailhead kommt ein Ehepaar ganz verzweifelt auf uns zu: sie finden den Weg nicht. Haben gestern auch bei der Lotterie gewonnen und jetzt das….. Wir nehmen sie in den Schlepptau, es sind Canadier, auch ein italienisches Paar (das in der Online-Lotterie gewonnen hat) schließt sich uns an. So gehen wir zu acht den Wash entlang bis zum Aufstieg. 20 Leute dürfen am Tag zur Wave und wir sind schon 8, so recht gefällt uns das nicht, wir wären gerne alleine. Als wir an der Wave ankommen, sind mindestens sechs Leute da. Es ist also recht voll. Eine junge Frau kommt auf uns zu – ich erinnere mich, dass ich sie gestern in Kanab gesehen habe – und fragt, wer Gabymarie ist. Sie stellt sich als Manu aus dem Forum vor und gratuliert mir zum Geburtstag und zu den Permits. So eine Überraschung! Wir unterhalten uns einige Zeit, sie erzählt uns, dass sie auch auf den Top Rock wollen. Wir schießen einige Fotos und machen uns dann auf in die Second Wave, es ist uns einfach zu voll in der Wave. Anja OM ist fasziniert und auch wir als „alte“ Wave-Hasen sind begeistert von den Farben und Formen.

 

The Wave
The Wave

Second Wave



 

In der Zwischenzeit sind auch Manu und ihr Mann in die Second Wave gekommen und schauen sich nach einem Aufstieg zum Top Rock um. Peter bedient zum ersten Mal ein GPS und hat so seine Schwierigkeiten. Aber das versteht jeder, der so ein Ding zum ersten Mal in Händen hält. Anja dagegen erinnert sich an den Aufstieg, den sie und Tom im letzten Jahr im Zusammenhang mit Dieters Rucksack genommen haben. Dieter ist skeptisch und will nicht mit. Aber wir überreden ihn, wenigstens mal so weit zu gehen, bis das steile Stück kommt. Immer in Serpentinen steigen wir höher und höher,  was verblüffend einfach geht. Dann kommt die steile Stelle und wir beschließen, unser Seil einzusetzen. Anja HOV klettert wie eine Gemse hoch, schmeißt das Seil runter, zieht erst die Rucksäcke hoch, dann Anja Om, Dieter und mich. Manu und Peter kommen alleine hoch. Danach geht es recht einfach und ohne Zwischenfälle weiter bis auf das Plateau. Dort erinnern wir uns noch kurz an die Vorkommnisse vom letzten Jahr, heute können wir darüber lachen. Nächstes Ziel ist der Melody Arch, der richtig versteckt ist. Auch hier ärgert das GPS Peter und so sind er und Manu sehr froh, dass sie mit uns gekommen sind. Wir haben viel Spass mit den Beiden, sind ein richtig gutes Team. Anja HOV ist ein super toller Leader, sie kennt sich einfach aus. In das Window des Meldoy Arch klettern die Anjas und Manu hinein und es werden Fotos geschossen…. Es geht bestimmt 100 Meter oder mehr in die Tiefe. Danach machen wir uns auf den Weg zum Top Rock Arch. Manchmal kommen bei Anja OM und mir schon Zweifel auf, ob wir das auch schaffen, aber wir tun es. Als letztes ist der Big Mac dran. Diese Wanderung dauert ein bisschen länger, aber wir kennen ja den Weg vom letzten Jahr.


Meldody Arch
Meldody Arch

Big Mac
Big Mac

Top Rock Arch
Top Rock Arch

Am Big Mac stellt uns Anja HOV vor die Wahl: entweder 2 Stunden Umweg durch Sand und Gestrüpp oder den gleichen Weg wie vorhin durch die Steilwand nach unten. Obwohl wir uns nach dem Aufstieg geschworen haben, dort nieeeeee wieder abzusteigen, entscheiden wir uns notgedrungen es zu versuchen. Bis zur Steilwand klappt alles total easy. Manu und Peter klettern an einer anderen Stelle nach unten und stehen bereits unterhalb der kritischen Stelle. Anja HOV nimmt unsere Rucksäcke und trägt sie nach unten. Dann werden Dieter, Anja OM und ich nacheinander ans Seil gebunden und abgeseilt. Alles klappt problemlos, wir haben sogar total viel Spass dabei.


Abstieg in die Second Wave

geschafft!
geschafft!

In der Second Wave und in der Wave sind wir nun ganz alleine und können fotografieren so viel wir wollen. Es ist einfach traumhaft. Da sich aber langsam der Sonnenuntergang nähert, machen wir uns schweren Herzens auf den Rückweg. Anja OM`s Knie tut weh und wir machen einen Verband, der hilft, die Schmerzen zu lindern. Die letzten Sonnenstrahlen tauchen die Hügel in Gold, ein fantastischer Anblick.
Um 18:30 Uhr sind wir am Wirepass, es ist schon dunkel. Wir verabschieden uns von Manu und Peter, die nach Kanab fahren und versprechen, dass wir in Kontakt bleiben. Wir hatten so einen schönen, gemeinsamen Tag.



Eine Stunde später sind wir am Hotel in Page. Dieter und ich essen einen Footlong vom Subway, die Anjas haben keinen Hunger. Wir lassen den Abend ausklingen, werden aber von „netten“ Franzosen geärgert, die bereits um 21 Uhr ins Bett gehen wollen. Um es mit Al Bundy zu sagen: es ist falsch, Franzose zu sein.
Gestern war schon ein super schöner Tag, aber heute war das Tüpelchen auf dem I.

 

12 ereignissreiche Tagen haben wir hinter uns, ein Highlight jagte das andere. Anja OM hat in diesen Tagen all das gesehen, was wir uns in einigen Jahre erwandert haben. Wir sind zwar müde und kaputt, aber diese Zeit wird uns immer unvergesslich bleiben.