Donnerstag, 28.04.2011
Meilenstand: 10.673
51 Grad F
Der große Tag ist gekommen: White Pockets und dort übernachten. Wir kaufen
noch einige Sachen im Safeway und treffen uns um 9:00 Uhr auf dem Parking mit Traude und Hannes. Mit drei Autos geht es Richtung House Rock Valley Road. Zuvor halten wir an der Rangerstation,
weil Dieter wissen will, ob die Road zu WP befahrbar ist. Traude und Hannes hatte man am Vortag nämlich total abgeraten, die Road zu fahren. Die Rangerin fragt nach dem Fahrzeug und meint, alles
ok, wir können auch über Paw Hole zurück fahren. Sie trägt unsere Permits aus und sieht, dass wir auch für den nächsten Tag welche haben und schließt messerscharf, dass wir übernachten
wollen. Für den Freitag sagt sie uns starken Wind voraus. Die HRVR ist in einem total gutem Zustand, wir erreichen recht flott die Kreuzung zur Corrall Valley Road. Nach ca. 3 Meilen geht es auf
die 1066 Richtung Poverty Flat, aber hier ist nach wenigen Meilen die Fahrt für Hannes zu Ende. Er will kein Risiko eingehen, nachdem er sich schon einmal fast eingegraben und auch aufgesessen
ist. Wir verabschieden uns also und verabreden uns für Freitag abend, wenn wir von unserer Tour zurück sind.
Die beiden Jeeps graben sich durch Sand und überklettern Felsplatten, eingewiesen von Anja ist das für unsere beiden Jungs kein Problem und so erreichen wir die alte Poverty Flat-Ranch, wo
wir Denny abstellen und mit Toms Black Devil weiter zum
Cottonwood Cove-Trailhead und zu den Coyote Buttes
Souths fahren. Permits haben wir uns vor Monaten besorgt, auch für morgen. Wanderschuhe an und los geht es Richtung bunter,
skuriler Buttes-Welt. Wir sind verzaubert und klettern und wandern umher. Es ist sehr warm, ein kleines Lüftchen würde uns gut tun. Anja hat sich gestern die Beine verbrannt und sucht verzweifelt
Schatten. Eigentlich würden wir gerne noch länger bleiben, aber unser heutiges Ziel sind die White Pockets, die wir zum Sonnenuntergang haben wollen.
Die nächsten 9 Meilen sind auch kein größeres Problem und schon bald stehen wir am Zaun vor den WP. Wir sehen sogleich, dass wir die Nacht nicht alleine verbringen werden. Ein einsames Auto steht da und links hinten hat sich eine Gruppe älterer Knaben so richtig häuslich eingerichtet. Nach ein/zwei Bierchen und dem Vorbereiten des Nachtlagers laufen wir auf die WP zu und bekommen noch richtig schöne Sonnenuntergang-Bilder.
Anja und ich finden eine Wanne fürs Lagerfeuer, ein Glück, denn mittlerweile bläst ein kalter Wind. Anja hat das Lagerfeuer trotzdem mit nur einem Streichholz angezündet und wir bereiten unser
Abendmal vor. Es ist unangenehm kalt, das Lagerfeuer hilft auch nicht so recht. Im Jeep sitzen bereitet besonders Dieter Schwierigkeiten, weil er so groß ist. Anja hat vier Hütchen mitgebracht,
die wir aufsetzen müssen. Was für eine lustige Gesellschaft. Wir bewundern einen Sternenhimmel, den wir noch nie so hell und mit so vielen Sternen gesehen haben. Aber nach einer Flasche Merlot
ist es uns einfach zu ungemütlich und wir ziehen uns in unsere Jeeps zurück.
Dieter muss ein bisschen die Beine anziehen, mir reicht die Länge. Es ist trotz der Isomatten und des Schlafssacke doch sehr hart und die Nacht wird recht unruhig.
Gefahrene Meilen: 71