Freitag, 25.6.
Die Nacht war etwas unruhig, da der Transformator direkt vor unserem Fenster so laut ist. Wir gehen zum Frühstück - es gibt nur süße Teilchen - und reden mit der Managerin. Sie erklärt sich sofort bereit, die Kühlschrankgebühr auf 5 $ zu reduzieren und wir bekommen auch ein anderes Zimmer. Also steht umräumen auf dem Plan. Alles in allem ist dieses Hotel seinen Preis nicht wert, die Handtücher sind dünn und verschlissen, kein Duschgel vorhanden.
Da meine Jack Wolfskin-Hose offensichtlich eingelaufen ist *lol, wollen wir in ein kleines Outlet um Shorts für mich zu kaufen. Frl. Garmin ist aber noch nicht ganz wach und bringt uns statt zu Nr. 401 zu 750. Ist aber nicht so schlimm, dort ist die Bank of America und ich kann gleich mal Dollar holen. Am Outlet angekommen stellen wir fest, dass das erst um 10 Uhr öffnen. Jetzt reicht es und wir fahren einfach los über den Hwy 62 Richtung Crater Lake.
Vorbei an einen netten Landschaft, durch Wälder und schon haben wir wieder Schnee. Irgendwann mitten in der Wildnis meint Frl. Garmin, dass wir jetzt am Ziel angekommen wären, was aber nicht stimmt, es fehlen bestimmt noch 15 Meilen. Endlich kommt das Nationalpark-Schild und wir wollen das obligatorische Foto machen. Dieter gelingt es nicht die Kamera auf das Stativ zu montieren, denn wir sind umgeben von steckwütigen Insekten und flüchten ins Auto. Leider schaffen es drei oder vier mit zu kommen, werden aber sofort gemeuchelt. Weiter geht es bis zu Annies Spring Entrance Station, dort kaufe ich u.a. Weihnachtsschmuck.
Endlich am Crater Lake angekommen überwältigt uns die blaue Farbe des Sees und der Auslöser der Kamera glüht. Überall liegt noch Schnee und wir gehen durch Matsch bis zum Visitorcenter. Wir haben erfahren, dass der Rim Drive nicht durchgängig befahrbar ist und wir somit nicht bis an das Phantom Ship kommen. Wir gehen zum Sinnott Memorial Overlook und können es von dort weit entfernt sehen.
Der Krater entstand vor etwa 7700 Jahren, als der Mount Mazama ausbrach und dann in sich zusammenfiel. Der Ausbruch dauerte vermutlich nicht sehr lange, doch es wurde soviel Magma aus den Kammern unter dem Berg geschleudert, dass er in sich zusammenbrach und sich eine riesige Caldera mit einem Durchmesser von zehn Kilometern bildete. Die Heftigen Schnee- und Regenfälle, die der Wind vom Pazifik mitbrachte, brauchten 800 Jahre, um die Caldera zu füllen. Sie ist 590 Meter tief und damit der tiefste Süßwassersee der USA.
Danach fahren wir den Rim Drive, stoppen an allen Viewpoint bis zur Sperrung und machen schließlich Picknick. Danach verlassen wir den Crater Lake und fahren Richtung Klamath Falls, was eigentlich eine unnötige Tour ist. Aber die Landschaft ist schön, wir sehen riesige Rinderherden und fahren am Upper Klamath Lake entlang.
Kurz vor Medland suche ich über Frl. Garmin einen “Ross”, und siehe da, es gibt gleich mehrere. Dort erstehe ich zwei Shorts, eine von Columbia, die andere von Izod. Danach geht es ins Hotel, es ist sehr heiß und wir genehmigen uns ein Miller. Als Diner haben wir das Buffet beim Chinesen auserkoren, war echt lecker und für 27 $ incl. Tip recht preiswert.
Danach bin ich sooo müde, dass ich ohne Reisebericht schreiben einschlafe.
Den hole ich am nächsten Morgen nach, Jetlag läßt immer noch grüßen.
Gefahrene Meilen: 180