Abfahrt: 09:50 Uhr
Meilenstand: 19.743
Die Nacht war etwas unruhig, ich bin schwer eingeschlafen. Der Wecker ist wieder nicht abgegangen und so sind wir recht spät aus den Federn gekommen. Frühstück wie üblich, dann machen wir uns auf zum Red Hollow Canyon bei Orderville. Gefunden wird das Teil recht schnell, er ist auch schön rot, aber nach drei Drop offs stehen wir vor dem Dry Fall und da ist Schluss mit Lustig. Obwohl ein Seil da hängt, ist uns das doch zu hoch. Wir gehen ein bisschen enttäuscht zurück.
Wir fahren am Hotel vorbei, Dieter hat sein Getränk vergessen, ich mein Deo. Das Bett ist gemacht, aber weder Cups, Icebag noch neue Handtücher bzw. eine Ersatzrolle für die Toilette sind vorhanden. Na da gibt es heute Abend wieder einiges zu beschweren.
Weiter geht es zurück zum Visitorcenter, wir wollen Info über die Double Falls bzw. die Hikes die ich ausgesucht habe. An der zweiten Kehre nach dem grossen Tunnel bleiben wir stehen, weil wir eine Tafel lesen wollen. Da kommt ein Rangerauto mit Tatü Tata angerauscht. Ein junger Mann in Klettermontur telefoniert aufgeregt mit seinem Handy und winkt den Ranger zu sich. Offensichtlich ist da etwas passiert, wir können aber in der gegenüber liegenden Wand nichts entdecken.
Im VC kann man uns bezüglich der Hikes nicht helfen, für die Double Falls gibt es eine Beschreibung.
Also beschliessen wir - trotz der vielen Leute - den Riverside Walk zumachen und zwar bis zu den Narrows, die ja gesperrt sind. Der Weg ist recht schön, wir sehen viele Columbines und andere schöne Blumen. Auch Squirrels sind in Mengen vorhanden. Der Fluss tobt ziemlich heftig zu Tal, so dass zu verstehen ist, warum die Narrows gesperrt sind.
In Springdale holen wir uns bei Pizza & Noddels eine Pizza und machen uns auf den Heimweg.
Ein Hubschrauber kreist über dem Tal und als wir Richtung Tunnel kommen, sehen wir viele Autos in den Parkbuchen und deren Fahrer mit gezückter Kamera. Plötzlich sehen wir den Hubschrauber nahe der Wand, in der heute Früh wohl ein Unfall passiert ist. Er hebt ab und fliegt wieder seine Runde. Die zweite Kehre ist voll mit Ranger-Fahrzeugen und einem Rescue-Team. Offensichtlich ist es in den vergangen sechs Stunden nicht gelungen, die Person/Personen aus der Wand zu holen. Vor dem Tunnel müssen wir warten, ein Motorhome kommt von der Ostseite. Die Rangerin antwortet auf meine Frage, was passiert sei, sie wisse es nicht. Aber vermutlich darf sie nichts sagen. Nachdem das Motorhome durch ist, können wir unsere Fahrt fortsetzen.
Im Hotel angekommen, stellen wir fest, dass bis auf das Icebag alles vorhanden ist, sogar ein Shampoo, also müssen wir uns nicht beschweren.
Die Pizza schmeckt gut, das Bierchen auch. Danach ist Packen angesagt, Dieter schleppt alle Koffer nach oben und ich fange mit dem Umsortieren an. Ich hasse packen! Letztendlich haben wir dann drei Koffer fertig, die Jeep-Tasche fehlt noch, die wird in Vegas fertig gepackt.
Die letzte Nacht im “Wilden Westen” ist angebrochen.