The Wave


Und sosieht eines der heißbegehrten 20 Permits pro Tag aus
Und sosieht eines der heißbegehrten 20 Permits pro Tag aus

02. Mai 2009

Abfahrt: 07:37 Uhr
Meilenstand:19.240

 

 

Heute ist der grosse Tag: die Wave wird erwandert.

 

Wir stehen früh auf, der Wecker klingelt um viertel vor sechs. Nach dem Duschen telefonieren wir noch mit den Müttern, dann geht es zum Frühstück. Dort unterhalten wir uns mit einem amerikanischen Ehepaar, gestern ist ein Bus mit Franzosen gekommen und die wollen auch alle Frühstück.

 

 

Am Parking am Wirepass stehen schon einige Fahrzeuge. Schuhe an, eintragen, das Permit am Rucksack befestigen und schon geht es los. Der Weg ist gut mit Cairns bestückt und wir sind nach 1 ¼  Stunden unterhalb der Wave.

 

Unser Ziel ist aber vorerst mal der Boneyard, den wir nach einer Wanderung durch einen Slot und durch viel Sand auch finden. Leider stelle ich dort fest, dass ich die Beschreibung für den Aufstieg zum Top Rock verloren habe - schon wieder mal. Dieter ist natürlich sauer und ich gehe zurück um die Zettel zu suchen. Bis zu dem Punkt, wo Dieter mir hoch geholfen hat, da ist für mich Ende, ich weiss ja nicht, ob ich da alleine wieder hoch komme. Heulend gehe ich zurück und Dieter macht sich auf den Weg zurück. Er kommt auch relativ schnell zurück, guckt aber ganz böse. Dann fischt er die Beschreibung aus seiner Hosentasche - sie lag tatsächlich genau unter der Stelle, wo ich mich nicht runter getraut habe.

 

Also widmen wir uns den komischen Steinen um dann die Sandcove weiterzuwandern. Laut Beschreibung geht es rechts an einem Kegel hoch zum Top Rock, aber leider ist uns das zu steil mit dem schweren Equipment. Kein Melody Arch, kein Big Mac ..... Es ist ein wenig frustrierend, also stapfen wir traurig durch den vielen Sand zurück.


Da will einer aber hoch hinaus
Da will einer aber hoch hinaus

Aufstieg zum Top Rock - leider nix für uns


Ich will irgendwann nach oben zur Second Wave, aber Dieter meint, die wäre dort nicht. Also gehen wir bis zum Aufgang der Wave zurück und quälen uns in der Mittagssonne die Sanddüne hoch.

 

Der Blick in die Wave lässt aber die Strapazen vergessen, wir haben sie fast alleine. In einer Ecke sitzt eine Großfamilie - 6 Leute, die ein bisschen laut sind. Also verziehen wir uns hoch zur Second Wave und die haben wir wirklich für uns alleine. Wir durchstreifen sie von oben nach unten und wieder zurück, die Farben sind outstandig. Der Wind ist allerdings teilweise ganz schön heftig und so bekommen wir einige Male kostenloses Peeling für die unbedeckten Körperteile.


Erster Blick in die Wave
Erster Blick in die Wave
Top Rock Arch - far away....
Top Rock Arch - far away....

Es ist schon fast 16 Uhr als wir zurück in die Wave kommen und auch dort sind wir jetzt alleine. Dieter stellt das Stativ auf und ich bange um die Kamera. Aber es passiert nichts und wir bekommen endlich mal gemeinsame Fotos.


Happy in the Wave
Happy in the Wave

Viertel nach fünf verlassen wir die Wave und machen uns auf den Rückweg. Erst wollen wir noch den Double Arch besuchen, verwerfen diese Idee aber später, als wir merken, dass die Kräfte doch nachlassen. Als ich mich an der Registerbox austragen will, fegt der Wind die Klappe um und sie knallt mir auf die Stirn. Nach ein paar Sternchen sehe ich wieder klar. Falls jetzt mal wieder was nicht klappt, habe ich eine Ausrede - Dachschaden!

 

Am Trailhead stehen vier Autos, eines davon ist unseres. Die Fahrer von drei Autos sind unterwegs nach Lee Ferrys und werden wohl erst in ein paar Tagen zurück kommen. Zwei weitere Fahrzeuge campen am Wirepass, was eigentlich gar nicht erlaubt ist, liegt doch der Stateline Campground nur zwei Meilen entfernt.

 

Jetzt liegt noch die schaukelige HRVR und die Fahrt nach Page vor uns. Im Hotel angekommen, machen wir uns einen Caesar-Salat, duschen, erledigen die Foto-und Reisebericht-Arbeiten und fallen nach einem Absacker todmüde ins Bett. Nachts träumen wir sicher von den einzigartigen Strukturen der Wave - was für ein Tag!