19. April 2008
Abschied aus Moab bei 18 Grad. Aber irgendwie will uns die Stadt nicht loslassen. Zuerst versuchen wir bei Canyon Voyages noch einen Windbreaker für Dieter zu bekommen, gibt es aber entweder nicht in der gewünschten Farbe bzw. gewünschten Grösse. Dann versuchen wir es in zwei anderen Läden, leider ohne Erfolg. Also fahren wir los auf die 191 Richtung Green River. Kurz hinter der Einfahrt zum Arches fällt mir ein, dass ich die Tüte mit unseren Bananen vermisse. Dieter ist der Meinung, dass er die Tüte nicht gesehen hat. Also bei nächster Möglichkeit gewendet und zurück. Nach ein paar Meilen komme ich auf die Idee, doch nachzuschauen und siehe da, die Bananen liegen friedlich im Kofferraum. Also wieder wenden und jetzt endlich verlassen wir Moab. Nicht ohne das Versprechen wiederzukommen.
Wir erreichen die I 70 und fahren die nördliche Abfahrt von Green River ab. Ziel ist der Cristal Geysir. Wir müssen nicht Richtung Ort, sondern nach Süden über die Interstate und dann nach links. Hier ist der Weg ausgeschildert, es ist eine Dirtroad und die Umgebung könnte in einen Weltuntergangfilm passen. Als wir endlich am Green River ankommen und das Rohr im Boden stecken sehen, sind wir masslos enttäuscht. Trotzdem steigen wir aus und nehmen unsere Kameras mit. Je näher wir kommen, desto interessanter wird es. Die Farben sind unglaublich und es läuft wenig Wasser die Terrassen hinunter. Plötzlich kommt mehr Wasser und wir sehen, dass es um das Rohr herum sprudelt. Allerdings macht uns der Geysir nicht die Freude auszubrechen. Aber wir sind beeindruckt.
In der Umgebung campen einige Leute, sie haben ATV`s und Motorcross-Maschinen dabei, mit denen sie durch die Gegend heizen. Selbst kleine Kinder fahren damit und sind angezogen wie aus einem Star Wars Film. Irgendwann kommt auch noch der Sheriff. Ich frage ihn, wann der Geysir ausbrechen wird und er meint, ich soll die Leute auf dem Campground fragen. Die wüssten, wann er das letzte Mal gespuckt hätte. Alle 17 ½ Stunden würde er loslegen. Wir fahren zum Campground und erfahren, dass sich der Geysir an diesem Morgen um 6:30 Uhr von seiner besten Seite gezeigt hat. Somit besteht für uns keine Möglichkeit das Naturschauspiel zu sehen, denn um Mitternacht wollen wir nicht durch diese unwirkliche Landschaft fahren.
Anschliessend wollen den Dutchmens Arch besuchen. Laut Fritz Zehrers Beschreibung müssen wir den Exit 129 nehmen – den es aber nicht gibt. Wir fahren bis zum nächten Exit ( ist 116!) und wieder zurück zum 131. Auf gut Glück fahren wir die parallel zur Interstate laufenden Road und siehe da, alles passt. Wir finden den Arch, der in einem wunderbaren Gelb in der Sonne liegt. Die Road ist einigermassen zu fahren, hat aber einige „Menschenfallen“ und staubt ohne Ende.
(Übrigens bekomme ich auf meine Anfrage im Forum von Silke die Antwort, dass die Exits irgendwann mal geändert wurden.)
Nun geht es zurück nach Green River in unser Super 8. Abfahrt Exit 164, ganz am Anfang des Ortes auf der linken Seite und es sieht recht neu aus. Die Lady an der Rezeption ist sehr nett und gibt uns auf Nachfrage sogar ein Zimmer mit Kühlschrank. Das Zimmer ist bis auf die lose Toilettenbrille okay, nur das Wireless hat den AEG-Effekt. Aus-Ein-Geht-Aus-Ein-Geht. Erst in der Lobby können wir problemlos surfen.
Anschliessend wollen wir uns den Ort anschauen. Ort???? So ein totes Kaff haben wir noch nicht gesehen, allerdings gibt es hier mindestens 20 Motels. Wir fragen uns warum? Vor fast allen Motels stehen Fahrzeuge und wie wir später feststellen, ist unser Super 8 ausgebucht. Unglaublich!
Leider ist das erwartete Päckchen von Doris nicht da, hier wird samstags keine Post ausgeliefert. War uns eigentlich klar, nachdem wir dieses Kaff gesehen haben.
Gefahrene Kilometer: 307
Übernachtung im Super 8 Green River für 60,09 $ pro Nacht