12. Mai 2008
Der Wecker klingelt um halb sieben, duschen, anziehen, Koffer zum Auto tragen – alles recht schweigsam. Schlüsselkarte abgeben, Monte Carlo auf Nimmer- Wiedersehen!
Ohne Frühstück fahren wir den Strip Richtung Süden, finden die Abzweigung zum Rental Car Return und laden unseren EAGLE aus. Die Stunde des Abschieds ist gekommen. Natürlich sagen wir dem Typen, der das Fahrzeug annimmt, dass wir einen Reifenschaden hatten und das Ersatzrad ein gebrauchter, aber sehr guter Reifen ist. Da ich noch das Geld für Reifenreparatur und –kauf zurück haben will, gehe ich zum Customer Service. Ich bekomme die Auskunft, dass man uns anrufen wird. Nun ja, warten wir`s ab.
EAGLE ade, Du bist ein so schönes Auto gewesen, hast uns 42 Tage lang treu begleitet mit Deiner schönen Ausstattung, besonders das Satelitenradio haben wir sehr genossen. An dem Reifenschaden hattest Du ja keine Schuld – also machs gut!!
Der Shuttle bringt uns zur Ankunftshalle, am UA-Schalter steht eine ziemliche Schlange. Immer noch ohne Frühstück knurrt uns langsam der Magen. Und weil das nicht genug ist, eröffnet mir die freundliche Lady am Schalter, dass ich auserkoren bin für eine „Spezialbehandung“. Also Securitycheck der besonderen Art. Dieter darf mich aber gegleiten. Zu allem Übel hat auch noch ein Koffer drei Kilo zuviel on board, aber wir dürfen umpacken. Danke! 100 Dollar wollten wir doch nicht aus dem Fenster schmeissen. Wir essen rasch eine Banane, kurz bevor wir Hungers sterben.
Die Schlangen beim normalen Security Check sind wieder sehr lange und so denke ich, dass wir bei meinem speziellen Check noch Zeit gespart haben. Ich werden angepustet, mein Rucksack umgedreht und die Tube Zahncreme, in der höchstens noch ein Drittel drinnen ist, wird mir abgenommen. Es kommt nämlich nicht drauf an, was drinnen ist, sondern was draufsteht, und da steht 150 ml drauf! Aber ansonsten ist der Typ ganz nett und so sitzen wir kurz vor dem Abheben auf unseren Plätzen. Der Flug dauert anderthalb Stunden, alkoholische Getränke kosten wieder extra, zu essen gibt es nichts.
Beim Landeanflug auf Denver gibt es eine Ehrenrunde, wir landen auf einer anderen Bahn, der Wind ist zu stark. Nach der Landung merken wir, wie gross der Flughafen ist, bisher sind wir ja nur in Denver gelandet und haben nur einen kleinen Teil des Gebäudes gesehen. Der Hunger treibt uns mangels Subway zu MCWürg. Da wir noch so viel Zeit haben, schlendern wir durch die Geschäfte und erstehen noch zwei Colorado-Sweetshirts.
Irgendwann entdecken wir, dass es free wireless gibt und schmeissen Schlappinchen an. Nachdem wir seit zwei Tagen keine Mails gecheckt haben, kommt uns dieser Service gerade recht. Leider gibt es schlechte Nachrichten: Helga-Mutti ist im Krankenhaus, nix Genaues weiss man. Ziemlich unter Schock besteigen wir die LH 447 nach Frankfurt.
Irgendwie vergeht der Flug dank der verschiedenen Filme diesmal schneller als gedacht, Service ist gut an Bord, das Essen geht so, Getränke wieder kostenlos.
Die Maschine landet pünktlich in Frankfurt, am Gepäckband stehen vielleicht 20 Leute aus der vollem Maschine und warten auf ihre Koffer. Ich schiele zu den Leuten vom Zoll und bekomme ein Kribbeln im Magen. Aber es interessiert sich niemand für uns und so sind wir nach 10 Minuten durch.
Leider müssen wir noch zwei Stunden auf den Bus nach Lauterbourg warten. Wir verteiben uns die Zeit mit Kaffeetrinken und dem Versuch, Schlappinchen zum Laufen zu bringen. Aber den Service, den wir in Denver genossen haben, gibt es in Frankfurt nicht. Da will die Telecom gleich abzocken.
Endlich ist der Bus da, weiter anderthalb Stunden später erwartet uns Moni mit ihrer A-Klasse am Grenzübergang Lauterbourg. Wir sind wieder fast zu Hause.
Fazit
6 Wochen
4 Staaten
2 Leute
1 Auto
8.432 Kilometer
5.000 Fotos
für x.xxx Euronen
Erinnerungen: unbezahlbar
Nachtrag:
die Kosten fürs Reifenflicken und den gebrauchten Reifen hat uns ALAMO Deutschlandnach Email-Kontakt anstandslos erstattet