Montag, 10. April 2006
Der dreizehnte Tag führte uns zum Bandelier National Monument und zu den Kasha-Katuwe Tent Rocks. Wir haben Albuquerque über die I 25 in Richtung Norden verlassen und sind 48 Meilen hinter Santa Fe auf die 285, bei Pojoaque auf die 502 West und dann auf südwärts auf die 4.
Vom Parking am Visitor Center führt ein 1,2 Meilen langer Rundweg vorbei an den prähistorischen Ruinen. Das Gebiet war zwischen 1220 und 1550 durch die Anazasi-Indianer besiedelt, die zuerst in natuerlichen Felshoehlen der Tuffsteinwaende wohnten. Spaeter wurden Steinbauten an die Felswaende angelehnt. Das groesste Pueblo war das Tyuonyi, es bestand aus drei abgestuften Stockwerken und enthielt ungefaehr 400 Raeume. Warum die Indianer Mitte des 16.Jahrhunderts das Gebiet verlassen haben, ist unbekannt.
Wir sahen uns die Ausgrabungsstaetten und die Felshöhlen an, kletterten in die Hohlraeume und bestaunten die Architektur der fruehen Indianer. Die Tuffsteinwaende sahen so ganz anders aus
als die Sandsteinfelsen, die wir aus Utah oder Arizona kennen. Als wenn tausende von “Steinbeissern” die Waende zernagt haetten.
Der Park, der 1916 den Status eines National Monuments erhalten hat und der 1932 vom National Park Service uebernommen wurde, wird jaehrlich von
unzaehligen Menschen besucht und selbst im April war der Parkplatz so voll, dass wir einige Zeit brauchten und einen freien Platz zu finden.
Nach so viel Kultur wollten wir wieder Natur sehen und fuhren zurueck auf die I 25 Richtung Sueden. Bei Exit 264 verliessen wir die Interstate, kamen auf die 16 westwärts, die nach wenigen Meilen auf die 22 trifft. Vorbei am Cochiti Lake (hier wird der Rio Grande gestaut) faehrt man rechts auf die Tribal Route 92 (266 Serviceroad - nicht zu uebersehen der Wassertank, der wie eine Trommel bemalt ist). Von hier sind es 4,8 Meilen auf einer unpaved road bis zum Eingang des Kasha-Katuwe National Monument.
Kasha-Katuwe bedeutet “white cliffs” und wurde erst im Januar 2001 zum National Monument. Wir machten gerade Fotos am Beginn der dirt Road, als sich ein Auto naeherte und ein Indianer ausstieg. Er verlangte 5 Dollar von uns, die Dieter ihm aber nicht geben wollte. Er zeigte uns aber ein “Permit” für den Zugang zu den Kasha-Katuwe Tent Rocks und so bezahlten wir. Trotzdem kam uns das alles etwas komisch vor, es stellte sich aber heraus, dass unser National Parks Pass hier nicht zaehlte (Hologram fehlte, bzw. Golden Eagle Pass erforderlich).
Am Parkplatz - es standen hier nur drei Fahrzeuge - mussten wir uns entscheiden, entweder den 1,2 Meilen langen Cave Trail oder den etwas schwierigeren 3 Meilen langen Canyon Trail zu machen. Wir haben beide gemacht. Wer aber nicht so viel Zeit hat, sollte sich für den Canyon Trail entscheiden - einfach toll!!
Obwohl es schon nach 17.00 Uhr war, kaempften wir uns bis zur Mesa hoch und wurden nicht enttaeuscht. Auf dem Rueckweg zum Parking kamen uns dann doch noch einige Leute entgegen, auch ein Paar aus Germany.