An meine frühe Kindheit kann ich mich nicht erinnern, irgendwann im Dezember 2009 jedenfalls habe ich eine tolle Stelle gefunden wo es Futter gab und ich auch ein trockenes Plätzchen zum Schlafen hatte. Ihr erinnert Euch sicher an den Winter 2009, er war sehr garstig und für Kater ohne Personal eine schlimme Sache. Dort, wo ich mich hingerettet hatte, gab es leider noch andere Fellnasen und es war nicht so einfach, satt zu werden.
Manche, wie Fips, Hexe oder Sali hatten ja Eltern, aber die fanden es trotzdem viel schöner auf der Terrasse von Dieter und Gaby. Doni, der so aussieht wie ich, nur kurzes Fell hat, war auch ohne Eltern, ebenso wie der weiße Kater, den sie Schneeflocke nannten.
Das also war die Kiste, unter der wir alle Schutz gesucht haben. Es war Gabys Idee und Dieter hat das Technische dann gelöst.
Irgendwann im Frühjahr, ich war so einfältig und hab mich ins Haus getraut, haben sie mich gepackt und zum Tierarzt gebracht. Der hat mich dann schwer gepixt und danach war alles anders. Und ich bin sofort wieder geflüchtet, nachdem wir zu Hause waren. Doni hat das viel cleverer angestellt, der ist immer dann zum Fressen gekommen, wenn die Tierarztpraxis geschlossen hatte. Die Schneeflocke hat sich auch nur sporadisch blicken lassen.
Aber ich hatte dieses Vagabundendasein satt, nachdem Dieter und Gaby längere Zeit abwesend waren, beschloss ich, bei ihnen einzuziehen. Sie waren sehr erstaunt und haben mich freundlicherweise im Haus gelassen. Wahrscheinlich dachten sie, der haut schon wieder ab. Aber da haben sie sich getäuscht.
Wer sich so ein gemütliches Zuhause entgehen läßt, ist selber schuld. Um es kurz zu machen, ich kam, sah und siegte, obwohl Gaby niiiiiieeeeee wieder eine Katze aufnehmen wollte. Mit Robili mußte ich kurz diskutieren, aber er verstand, dass ich ihm seinen angestammten Platz nicht wegnehmen würde.
Mittlerweile bin ich seit einem halben Jahr in festen Händen, im wahrsten Sinne des Wortes, denn Gaby hat mir beigebracht an der Leine zu gehen, was eigentlich Spass macht. Die Freiheit habe ich hinter mit gelassen. Vermutlich hat die gesamte Nachbarschaft Gaby als verrückt abgeschrieben, aber wir beide laufen lustig durch den Ort.
Mir geht es jedenfalls echt gut und meine Entscheidung war richtig. In Frauchens Bett läßt es sich wunderbar schlafen und Narrenfreiheit habe ich auch. Ich mache auch alle Türen auf, indem ich auf die Klinke springe. ist manchmal peinlich, z.b. wenn Herrchen auf der Toilette sitzt *hihihi.....
Übrigens, Doni kommt nach wie vor in unregelmäßigen Abständen zum Futterholen, Schneeflöckchen hat ein neues Zuhause in Rastatt gefunden.
Und so sehe ich heute - 2019 - aus.